Im Bauausschuss der Stadt Bocholt wurden die bis dato ahnungslosen Mitglieder darüber informiert, dass das Rathaus unter Denkmalschutz gestellt wurde. Erst durch die darauffolgende Berichterstattung erfahren auch die anderen Politiker im Stadtrat sowie die Bürgerinnen und Bürger davon. Der damalige Stadtkämmerer Ludger Triphaus sagte im Interview mit dem Bocholter Borkener-Volksblatt: „Ich habe das schon früher gewusst. Ich habe kein Problem damit, das zu sagen. Wir haben dann unsere Pläne auf den Denkmalschutz abgestimmt.“ Die Frist für den Einspruch ist da schon drei Monate verstrichen, ohne dass die Vertreter im Stadtrat die Chance hatten, Widerspruch einzulegen. Abriss und Neubau werden nahezu unmöglich. Der Fraktionsvorsitzende der Stadtpartei sagte dazu damals: „In einer für die Stadt Bocholt so wichtigen Angelegenheit, hätte man sich zwingend das Okay vom Rat einholen müssen.“