Stadtpartei will Luftfilter in Klassenräumen gegen Covid19
Als Kommune tragen wir die Verantwortung für unsere Schülerinnen und Schüler – und mit Blick auf die aktuellen Geschehnisse rund um das Euregio-Gymnasium sei die Aussage erlaubt, dass wir dem auch nicht immer zufriedenstellend nachkommen. Nun steht die kalte Jahreszeit bevor und damit auch eine Erkältungs- und Grippewelle sowie die Angst vor einer zweiten Welle der Covid19-Pandemie. Auf Bundes- und Landesebene wird deshalb derzeit diskutiert, ob die Klassenräume in Schulen mit Luftfilter ausgestattet werden können.
Diese Raumluftreiniger reduzieren die Infektionsgefahr deutlich. Das hat ein Team vom Institut für Strömungsmechanik und Aerodynamik an der Universität der Bundeswehr München herausgefunden, die dazu eine Studie veröffentlicht hat. Selbst sehr kleine Aerosol-Partikel werden zu 99,995 Prozent aus der Raumluft herausgefiltert. In einem 80 Quadratmeter großen Raum könne die Aerosolkonzentration in sechs Minuten halbiert werden.
Die NRW-Schulministerin Yvonne Gebauer (FDP) findet die Geräte zwar auch gut, sagt aber, dass diese „Unsummen verschlingen“ würden. Tatsächlich betragen die Kosten pro Klassenraum wohl ca. 3.000 Euro. Da es noch keinen Hotspot eines Corona-Ausbruchs an einer Schule gegeben habe, sehe sie dazu auch keine Notwendigkeit. Wir von der Stadtpartei wollen aber lieber vorsorgen, als sehenden Auges diese Risiken in Kauf zu nehmen. Wir möchte vermeiden, dass Grippe- und Erkältungswellen auf geschlossene Fenster im Winter treffen und auch der Coronavirus dann ein sehr leichtes Spiel hat.
Auch im Sinne der Wirtschaft, für deren Hilfspakete ein vielfaches auf Bundes- und Landesebene ausgegeben wurde, würden wir die Installation solcher Geräte begrüßen, denn einen zweiten lokalen Lockdown gilt es mit allen Mitteln zu verhindern. Wir haben daher eine Anfrage an Bürgermeister Peter Nebelo geschickt.
Datum: 03.09.2020 | Autor: Stadtpartei