Verliert Bocholt den Anschluss?
Es ist schon erstaunlich, wie Bocholt ohne Not wichtige Themen der Infrastruktur ignoriert. Es ist festzustellen, dass unser Bürgermeister mit überwiegender Unterstützung der CDU diese für die Entwicklung unserer Stadt wichtigen Themen ablehnt. Wir können bei unseren Recherchen keine Stadt finden, die auf diese geförderten Entwicklungen freiwillig verzichtet.
Was den Bahnbereich angeht, tauschen wir ein vorhandenes Gleisbett gegen einen Radschnellweg ein. Die Begründung der Verwaltung ist schlicht und einfach, die Bahnstreckesei entwidmet und somit für eine grundsätzliche Neugestaltung zu teuer. Alles falsch, sagt die Stadtpartei. Die Bahntrasse ist nicht entwidmet und das ist auch in persönlichen Gespräche von Experten mit dem Bürgermeister so bestätigt worden. Und hier kommt die Mentalität des Bürgermeisters zum Tragen. Was er nicht für sinnvoll hält, wird mit Unterstützung „seiner Partei“ abgelehnt.
Das Thema Wasserstoff wird in Bocholt so ähnlich verfolgt.
Die Stadtpartei erinnert an ihren Prüfauftrag aus Januar 2020, den klimaschonenden Wasserstoff in Bocholt zur Anwendung zu bringen. In den letzten Tagen war ein Bericht aus Münster zu lesen, wo eine Ministerriege einen Omnibus mit Wasserstoff betankte. Wasserstoff wird landesweit diskutiert und vom Land gefördert. Unsere Forschungsministerin Karliczek sagte in einem Interview zutreffend, “Deutschland muss das Wasserstoff-Innovationsland auf der Welt werden“. Das ist durchaus möglich, aber nur dann , wenn sich das Land anders als die Stadt Bocholt verhält.
Bocholt könnte bei dieser klimafreundlichen Innovation eine fortschrittliche Rolle spielen. Und eine Wasserstoff-Tankstelle wäre für alle europäischen Speditionen höchst attraktiv bis tief in die Niederlande.
Die Stadtpartei will mit dieser Stellungnahme deutlich machen, dass die Politik und die Verwaltung sich vorrangig mit fortschrittlichen Entwicklungen beschäftigen sollte, damit Bocholt nicht den Anschluss verliert. Der überstürzte Umbau der Ewibo noch vor Abschluss der Ermittlungen der Staatsanwalt hätte sicher noch etwas warten können.